Über das Kindergarten- und Schulprojekt des Bergwerks Ost |
Grundlegende Ziele |
Das Projekt soll es Kindern ermöglichen, einen Einblick in den deutschen Steinkohlenbergbau zu erhalten. Dies bezieht sich zunächst natürlich auf die Technik. Gerade die imposanten und starken Maschinen, die im Bergbau zum Einsatz kommen, und die ganz besondere Arbeitswelt der Bergleute fasziniert (nicht nur) die Kindergarten- und Schulkinder. Zudem haben der Ruhr- und der Saarbergbau schon eine lange Tradition. Seit den ersten Anfängen bis zum heutigen Tage sind bereits einige Jahrhunderte vergangen. Auch diese Entwicklung von dem frühen, sehr einfachen Bergbau hin zur heutigen hoch technisierten Kohlegewinnung muss bereits den Kindern beigebracht werden, damit sie etwas über ihre Heimat erfahren oder - sollten sie nicht aus dem Ruhrgebiet stammen - damit sie etwas über die Geschichte einer der wenigen eigenen Energiequellen erfahren, die es in Deutschland gibt. Das wesentliche Ziel des Projektes liegt jedoch in einem anderen Bereich: Den Schul- oder Kindergartenkindern soll bereits so früh wie möglich vor Augen geführt werden, wie wichtig eine eigene, sichere Energieversorgung ist und dass alles, was sie selber schätzen, auch darauf aufbaut, dass konstant Energie vorhanden ist. Dieses Wissen ist die Grundlage dafür, die Kinder und somit die zukünftigen Entscheidungsträger für das Thema der heimischen Steinkohle zu sensibilisieren. Damit kann zusammenfassend gesagt werden, dass mit dem Kindergarten- und Schulprojekt zwei sehr interessante Zielsetzungen verfolgt werden: Die Kinder lernen spielerisch und abgestimmt auf das jeweilige Alter etwas über die Geschichte und den aktuellen Stand des deutschen Steinkohlenbergbaus. Dadurch und darauf aufbauend wird ihnen die Bedeutung des Bergbaus für eine sichere Energieversorgung vor Augen geführt. Schließlich kann durch frühzeitiges Vermitteln dieser Tatsachen bereits heute bei den folgenden Generationen eine positive Grundeinstellung erzeugt werden. An dieser Stelle ist es wichtig zu betonen, dass
das Kindergarten- und Schulprojekt keine "Werbeveranstaltung" für den
Steinkohlenbergbau darstellen soll, was die unten stehende Beschreibung der
Projektabläufe auch verdeutlicht. Stattdessen werden den teilnehmenden Kindern viele
technische und geschichtliche Informationen vermittelt, die auch von allen mit
großem Interesse aufgenommen werden. Diese Tatsache spricht in meinen Augen für
sich. Zudem wird den Kindern auf diese Weise gut die Wichtigkeit einer eigenen
Energiequelle und die Rolle, die die Steinkohle hierbei spielt und spielen wird,
vor Augen geführt. |
Beschreibung des Ablaufes |
Bei dem Kindergartenprojekt steht eher das spielerische Lernen im Vordergrund. Echte Bergleute besuchen die Kinder in ihrem Kindergarten und erzählen aus ihrem Berufsleben. Zudem können die Kinder, die oftmals selber Familienangehörige haben, die im Bergbau arbeiten oder gearbeitet haben, Gegenstände wie Helme oder Lampen mit in den Kindergarten bringen, die dann in die Erzählungen der Bergleute eingebunden werden. Im Zuge dieser Besuche vom Bergwerk wird auch die Möglichkeit geboten, dass die Kinder anhand eines Modells mit beweglichen Teilen erfahren, wie ein Bergwerk funktioniert und was alles notwendig ist, um Kohle zu fördern. Zudem baut die Grubenwehr einen Parcours auf, den die Kinder überwinden müssen und im Sandkasten des Kindergartens kann das eigene Bergwerk eröffnet und nach Kohle gegraben werden. Den Abschluss bildet ein zweistündiger Besuch auf dem Bergwerk Ost. Hier können die Tagesanlagen unter fachlich guter und auch kindgerechter Führung besichtigt werden. Eine umfangreiche Fotosammlung einer solchen Tour haben Sie ja bereits auf diesen Seiten gesehen. Das Schulprojekt hingegen ist bereits
etwas anspruchsvoller, aber dennoch auf die Fähigkeiten von Schülern der vierten
Klasse ausgerichtet. Insgesamt erstreckt sich auch diese Reihe auf eine Zeit von zwei
Wochen, während der jeden Tag zwei Schulstunden dem Steinkohlenbergbau gewidmet
werden. Neben grundlegenden Aspekten wie der Entstehung der Steinkohle und einem
historischen Rückblick auf den ganz frühen Bergbau, zeigt ein
Bergmann, wie die Kohle vor vielen Jahren mit recht einfachen Mitteln gefördert
wurde und ein anderer, wie der neueste Stand der Technik ist. Neben vielen
Aufgaben, die die Zusammenarbeit in Gruppen vertiefen können und einem schönen
Modell eines Bergwerkes gibt es einige kurze Videofilme über die unter Tage
eingesetzten Maschinen und die Verwendung der Kohle zur Stromerzeugung, wodurch
eine gute Verbindung zum täglichen Leben der Schüler hergestellt wird. Den
Abschluss des Projektes bilden auch hier wieder der Besuch durch die Grubenwehr,
die einen entsprechenden Parcours aufbaut, den die Schüler bewältigen müssen und
eine ca. zweistündige Besichtigung der übertägigen Anlagen des Bergwerks Ost in
Hamm. |
Bei Interesse an einer Teilnahme |
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