Re: Die verschaukelten Bergleute


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Abgeschickt von Revierkohle Öffentlichkeitsarbeit e.V. am 17 September, 2001 um 17:40:32

Antwort auf: Die verschaukelten Bergleute von Glück auf am 04 September, 2001 um 12:56:48:

Zur Information für den Verfasser sei zunächst vorausgeschickt, daß wir als uneigennütziger und unabhängiger Presseverein die Interessen des Bergbaus in Form eines Jahresbuches sowie einer monatlich erscheinenden Fachzeitung vertreten.

Zu Ihren Ausführungen lassen Sie uns wie folgt Stellung nehmen:

Es ist richtig, daß der deutsche Steinkohlenbergbau nicht wettbewerbsfähig ist und daher subventioniert werden muß. Dies geschieht einerseits aus Gründen der (politisch) gewollten jederzeitigen Sicherstellung der Versorgungs- sicherheit in deutschen Kraftwerken und zum anderen wegen der Sicherstellung der außerordentlich erfolgreichen Bergbautechnologie und deren weltweiter Vermarktung. In diesem Wirtschaftssegment sind zusammen mit den Beschäftigten der DSK immer noch über 100.000 Menschen beschäftigt. Bergbautechnologie a la DBT hat einen Weltmarktanteil von über 40 %, in Australien allein über 80 %. Dies wäre ohne einen lebensfähigen heimischen Bergbau nicht möglich. Die RAG ist darüber hinaus einer der größten Ausbildungsbetriebe in NRW. Subventionen stellen in diesem Zusammenhang sicher, daß
a) der Strukturwandel auf die Menschen Rücksicht nimmt und Strukturbrüche vermieden werden,
b) den Billigimportkohleländern ( die übrigens auch subventioniert werden ) Parolie geboten wird ( Kinderarbeit, Umweltschutz und moderne Sicherheitstechnik kosten nun mal mehr Geld )und ermöglichen
c) daß auch zukünftigen Generationen die Lagerstätten erschließungsfähig erhalten bleiben.

Und zu Ihrer Beruhigung: die Subventionen stellen kein Faß ohne Boden dar, weil den degressiv-fallenden Subventionen ( von 9,3 Mrd. in 97 auf unter 5 Mrd. DM in 2005) Aufträge an die Industrie in Höhe von über 6 Mrd. (in 99), Kaufkraft von über 100.000 Mitarbeitern durch Lohnzahlungen und Steuereinnahmen in Mrd.-Höhe an die betroffenen Kommunen zurückfließen.

Falls Sie sich weniger polemisch mit dem Thema eimal ernsthaft auseinandersezten möchten, schicken wir Ihnen gerne unsere Broschüre " Billigimportkohle ist nicht billig" und " Kohlesubventionen - Faß ohne Boden ?" gerne zu.

Mit freundlichem Glückauf
Revierkohle Öffentlichkeitsarbeit e.V.
i.v. B.Blach


: Das ganze Subventionssystem des Steinkohlenbergbaus ist ein Milliardengrab zum
: Erhalt von Pfründen auf Kosten der Bevölkerung. Die arbeitenden Bergleute werden
: in Wahrheit die Betrogenen sein, weil sie so niemals zukunftsfähige Arbeitsplätze
: erwarten können und nur als sogenanntes "Stimmvieh" mißbraucht werden. Ihre
: Zustimmung zu dem Subventionssystem wird verständlich, weil in den
: zurückliegenden Jahren bis jetzt berufliche Alternativen fehlen. Besonders aber auch,
: weil ihr soziales Renten- und Kranken-Absicherungssystem, die Knappschaft, die
: höchsten Unterstützungszahlungen aus dem Bundesetat im Vergleich zu allen
: anderen Renten- und Krankenkassensystemen - außer dem der Beamten - erhält.
: Dieser Vorteil gilt auch für den frühzeitigen und abgesicherten Berufsausstieg aus
: dem Bergbau.

: Die Deutsche Steinkohlengewinnung ist ein Auslaufmodell, das in seiner Ablebensphase mit dem Erhalt der Arbeitsplätze und einem sogenannten
: notwendigen Steinkohlensockel argumentiert. Nur so ist es verständlich, dass die Bergleute auf dieses fadenscheinige Argument hereinfallen und
: sich gegen den Wegfall ihrer Arbeitsplätze wehren. Deshalb ist es so verwerflich, dass gerade sie jahrzehntelang und auch jetzt immer noch politisch
: mißbraucht und betrogen werden. Dieses krampfhafte Festhalten an den Schwindelargumenten hat nur das Ziel, ein subventioniertes
: Privatunternehmen DSK über den Bankrott hinaus krampfhaft am Leben zu erhalten, damit persönliche Pfründe - und auch Wählerstimmen in der Politik - gesichert werden können.

: Die Bergleute sind in diesem System eindeutig die Betrogenen, weil ihnen zukunftsfähige Arbeitsplätze vorenthalten wurden und werden!




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